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Die Kunst schrie mit

Geschichte|Archäologie

Die Kunst schrie mit

Die Ausstellung „Genuss.Empfindung.Aufbegehren. Menschenbilder im Expressionismus“ des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm zeigt vom 16. September 2012 bis zum 24. März 2013 eindrucksvolle Werke des Expressionismus. Sowohl namhafte Künstler als auch unbekanntere Repräsentanten der Kunstrichtung bieten Interessierten einen Zugang zum besonderen Denken und Fühlen der Expressionisten und machen das Besondere dieser Epoche deutlich.

Wie keine andere Zeit war das ausgehende 19. Jahrhundert geprägt von der zunehmenden Industrialisierung. Die steigende Macht der Maschinerie, politische Repressionen und rasant wachsende Großstädte prägten und belasteten die Gesellschaft zunehmend. Man verspürte eine anwachsende Demoralisierung und Rücksichtslosigkeit des Menschen. „Der Mensch schreit um seine Seele“, schrieb der Schriftsteller Hermann Bahr 1914 – und auch die Kunst schrie mit: Intensiv setzten sich die Kunstrichtung des Expressionismus mit dem Menschen und seiner Existenz auseinander. Künstler versuchten Erfahrungen, Gefühle und Regungen in ihren Werken zum Ausdruck zu bringen und wandten sich subjektiven, existentiellen und gesellschaftsrelevanten Themen zu. Beim Ausdruck ihrer Gefühle suchten die Expressionisten nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten. Dies resultierte in reduzierten, überspitzten und verzerrten Darstellungsformen und einer Betonung des Eigenwerts von Farbe.

All dies wird in der Ausstellung in Hamm thematisiert. Diese versucht das Menschenbild und die relevanten Themen dieser Zeit für den heutigen Besucher lebendig zu machen. In mehr als 100 Werken, zumeist Eigenbestand des Museums, wird das expressionistische Menschenbild beleuchtet. Selbstporträts der Künstler, Werke über Gesicht und Körper des Anderen, den städtischen Lebensraum und die Natur werden zu sehen sein. Indem die Arbeiten oft religiöse Fragen, Krieg, Leid und Angst in den Mittelpunkt stellen, bieten sie auch eine historisch-kritische Perspektive auf die Lebensverhältnisse der damaligen Zeit. Dies äußert sich beispielsweise in den Werken von August Macke, Otto Mueller, Emil Nolde und Max Pechstein. Sequenzen aus zeitgenössischen Gedichten ergänzen die Ausstellung, die so einem umfassenden Einblick in Denken und Fühlen der Expressionisten bietet.

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Ne|o|pren®  auch:  Ne|op|ren®  〈n.; –s; unz.〉 ein synthet. Kautschuk mit hoher Beständigkeit gegen chem. Beanspruchungen, wird für Dichtungen, Keilriemen, Schläuche, Schwimm– u. Tauchanzüge verwendet (~anzug) … mehr

Ther|mo|me|trie  auch:  Ther|mo|met|rie  〈f. 19〉 Temperatur–, Wärmemessung … mehr

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