Wie lebte man um 100 n. Chr. in der Weltstadt Rom und in einem der entlegensten Winkel des Römischen Reichs – in der Region entlang dem sogenannten Odenwald-Limes? Das ist Thema einer Ausstellung in Erbach vom 13. August 2011 bis zum 15. Januar 2012. Im Deutschen Elfenbeinmuseum erzählen dem Besucher vier Menschen aus der Zeit Kaiser Trajans (98 –117) über ihren Alltag: Die Germanin Gutta und der römische Hilfssoldat Aulus Victorinus stehen für das Leben in der Provinz, der Senator Marcus Ancius Porcius und sein Sklave Berylos für die Metropole Rom. Ihre Erzählungen werden veranschaulicht durch Leihgaben aus zahlreichen Museen – vom Römisch-Germanischen Museum in Köln bis zum Archäologischen Park Xanten.
Ein zweiter Ausstellungsbereich im Erbacher Schloss ist dem „römischen Leben“ gewidmet, das Graf Franz I. zu Erbach-Erbach (1754 –1823) dort inszenierte. Beeinflusst von Johann Joachim Winckelmann und fasziniert durch Reisen nach Rom und Neapel, erwarb er eine große Zahl an Antiken (Skulpturen, Vasen usw.), die er in „römischen Zimmern“ in einer antikisierenden Ausstattung aufstellte.
Beide Ausstellungsbereiche sind durch einen von „römischen Legionären“ flankierten Fußweg miteinander verbunden.