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Die Symbolwelt des Totenschädels

Geschichte|Archäologie

Die Symbolwelt des Totenschädels

Manchen mag es erschauern lassen, manchen faszinieren: Der Anblick von abgetrennten Schädeln in den verschiedensten Variationen. Den unterschiedlichen Assoziationen rund um das menschliche Haupt geht die Sonderausstellung „Schädelkult –Mythos und Kult um das Haupt des Menschen“ im Landschaftsverband Westfahlen-Lippe (LWL)-Museum für Archäologie in Herne nach. Schrecklich und schön, rührend und fremdartig zugleich sind die über 300 Exponate aus den verschiedensten Kulturkreisen, die ab dem 17. November zu bestaunen sind. Die Schau zeigt die Bedeutung des menschlichen Kopfes in seiner ganzen kulturellen Vielfalt und Gegensätzlichkeit: als Objekt der Begierde und des Hasses, als Trophäe oder Andenken, als Macht oder Liebessymbol. Gezeigt werden exotische Souvenirs, die James Cook aus der Südsee mit nach Europa brachte, rätselhafte Trophäenschädel der Kelten, Schädeltrommeln aus Tibet bis hin zum Schrumpfkopf aus Peru. So unterschiedlich der Zweck und die Herstellungsweise der Ausstellungsgegenstände auch sein mag, ein Motiv tritt für die Verarbeitung des menschlichen Schädels immer wieder auf: Der Geist und die Seele des Verstorbenen sollen erhalten bleiben. Kunstvoll geschmückte Kopfjägertrophäen, Ahnen-Andenken oder religiös verehrte Reliquien ermöglichen so faszinierende Einblicke in die Hoffnungen und Wünsche einzelner Völker.

Die Ausstellung rückt den menschlichen Schädel nicht nur als kultisches Objekt in den Mittelpunkt, sondern auch als Untersuchungsgegenstand der Wissenschaft. Entstanden im 19. Jahrhundert aus heutiger Sicht absurde Theorien um den Schädel und seinen Inhalt, lassen moderne Untersuchungsmethoden detaillierte Rückschlüsse auf Statur, Aussehen und Gesundheit unserer Ahnen zu.

Zum sogenannten Día de los Muertos, dem mexikanischen Tag der Toten, zeigt das LWL-Museum am 1. November bereits erste Objekte der Sonderausstellung. Darunter ist beispielweise ein typischer Gabentisch, wie er am „Día de los Muertos“ von den Hinterbliebenen errichtet wird, um den Seelen der Verstorbenen ein Fest zu bereiten. Das Museumskino zeigt zu jeder vollen Stunde die Dokumentation „Die Tage der Toten – Ein faszinierender Blick in die Kultur Mexikos“ von Johanna Michna und Thomas Wartmann. Zudem können Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren um 11 Uhr und um 14 Uhr ihr eigenes Minibühnenbild mit kleinen Skelettfiguren, die sogenannten Calacas, gestalten.

Quelle: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)
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