Seit dem späten Mittelalter war das Schwyzer Landesarchiv im Archivturm beim Rathaus untergebracht. Der Turm wurde um 1200 gebaut und ist das älteste noch bestehende Gebäude von Schwyz.
1934 bis 1936 baute der Kanton Schwyz ein neues Staatsarchiv. Mit Unterstützung des Bundes konnte in diesem Rahmen auch ein Ausstellungssaal für die sogenannten Bundesbriefe geschaffen werden. Angesichts der gefahrvollen politischen Entwicklungen in Europa stand der Bau im Zeichen der geistigen Landesverteidigung; die Schweizer besannen sich auf ihre eigenständige Geschichte und ihr Streben nach Unabhängigkeit. 1977/80 wurde der Ausstellungssaal im Bundesbriefmuseum erstmals erneuert. Eine weitere vollständige Umgestaltung erfolgte 1998/99. Dabei wurde den gewandelten Erwartungen der Museumsbesucher sowie dem inzwischen veränderten Bild von der Entstehung der Eidgenossenschaft Rechnung getragen.
Pünktlich zum 75-jährigen Jubiläum des Bundesbriefmuseums erscheint in der Reihe «Schwyzer Hefte» eine Publikation, in der die Sammlung des Bundesbriefmuseums – die Urkunden, Bündnisse, Fahnen und Banner – vorgestellt wird. Gleichzeitig wird anhand der einzelnen Objekte des Museums die Entwicklung der Alten Eidgenossenschaft erklärt. Die Publikation basiert auf dem neuesten Stand der Forschung, doch handelt es sich dabei keineswegs um eine komplexe wissenschaftliche Abhandlung. Die Publikation ist lesbar formuliert und mithilfe von zahlreichen Bildern anschaulich illustriert.