Unbestritten bezeichnet die Jungsteinzeit, das Neolithikum, eine der wichtigsten Epochen der Menschheitsgeschichte, denn damals wurden Menschen sesshaft und begannen, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Diese „Revolution“, die im 11. Jahrtausend v. Chr. unter anderem im Vorderen Orient begann und die sich später auch in Europa ereignete, steht im Mittelpunkt der archäologischen Landesausstellung Nordrhein-Westfalen, die noch bis zum 4. April 2016 im LVR-LandesMuseum Bonn gezeigt wird.
Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die reichhaltigen jungsteinzeitlichen Funde in Westfalen. Von einem Auerochsen‧skelett über den riesigen Ofen von Kück‧hofen bis zu Prunkbeilklingen aus Jadeit reicht der Bogen. Bahnbrechende Erfindungen wie die Entwicklung des Rades, der Metallverarbeitung oder der Keramikherstellung können nachvollzogen werden. Neueste Forschungsergebnisse erlauben detaillierte Einblicke in das Leben einzelner Menschen; sie geben Aufschluss über Herkunft, Ernährungsgewohnheiten, Krankheiten und Alltagsbelastungen. Anschaulich werden die gezeigten Entwicklungen auch durch Inszenierungen, Medienstationen und Mitmachbereiche
Weitere Austellungsorte: Detmold und Herne
Wer die Schau in Bonn nicht sehen kann, hat noch zwei weitere Chancen: Im Lippischen Landesmuseum Detmold wird die Ausstellung vom 2. Juli 2016 bis zum 26. Februar 2017 zu sehen sein, im LWL-Museum für Archäologie in Herne vom 3. Juni bis zum 22. Oktober 2017. Der umfangreiche Katalog ist im Konrad Theiss Verlag, Darmstadt, erschienen.