Die beschriebenen Symptome wie Fieber, eine Infektion der Atemwege, Störung der Leberfunktion und Hautausschlag stimmen dagegen haargenau mit denen des West-Nil-Fiebers überein, erklären die Wissenschaftler. Da die Krankheit meist nur für Kinder oder ältere Menschen lebensbedrohlich ist, war das Immunsystems des Heerführers wahrscheinlich geschwächt, vermuten Marr und Calisher. Sein Reich erstreckte sich von Griechenland aus bis nach Indien im Osten und zur Donau im Norden.
Das West-Nil-Fieber kann eine tödliche Gehirnentzündung oder Enzephalitis auslösen. Die Krankheit wird durch Mücken, die sich von dem Blut besonders von Rabenvögeln ernähren, auf Menschen übertragen. Bis vor etwa zehn Jahren traten Fälle dieser Krankheit nur in Afrika, Europa und Asien auf. In den USA wurde 1999 die ersten kranken Vögel registriert. Kurz danach traten dort auch bei Menschen die ersten Krankheitsfälle auf. Das machte die amerikanischen Wissenschaftler auf die Krankheit aufmerksam und brachte sie auf die Idee, den Tod Alexanders des Großen mit dem Fieber in Verbindung zu bringen.