Begriffe wie Algebra, Algorithmus oder Ziffer stammen aus dem Arabischen und verweisen auf wichtige naturwissenschaftliche Erkenntnisse arabischer Gelehrter. Auf das „Goldene Zeitalter des Islam“ zur Zeit der abbasidischen Dynastie (750 –1258), in dem Bildung und Wissenschaft blühten, macht die Ausstellung „Häuser der Weisheit“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg noch bis zum 20. März 2016 aufmerksam (Johannes-Corputius-Platz 1, Tel. +49 (0)203 283-2640).
Im 9. Jahrhundert gründete der Abbasiden-Kalif al-Ma’mun in Bagdad das „Haus der Weisheit“. Hier ließ er Texte griechischer, persischer und indischer Autoren übersetzen und schuf so das Fundament für die Wissenschaftsentwicklung in seinem Herrschaftsbereich. Neue Weltkarten wurden erstellt, Krankenhäuser und Sternwarten gebaut. Die Schau zeigt wertvolle Manuskripte, Karten und astronomische Instrumente, aber auch nach den alten Schriften gefertigte funktionstüchtige Modelle. Außerdem verfolgt sie die Wege, auf denen das arabische Wissen nach Europa kam und die dortige Forschung revolutionierte. Der Katalog ist im Nünnerich-Asmus Verlag, Mainz, erschienen.