Das Museum Aargau, zu dem die Schlösser Lenzburg, Hallwyl, Wildegg, Habsburg und das Kloster Königsfelden gehören, präsentiert unter dem Titel „Frauen vor! Weibliche Lebenswelten im Schloss und Kloster“ von April bis Oktober sechs Frauenschicksale im historischen Kontext.
In Schloss Lenzburg können sich die Besucher mit dem Schicksal von Elsi Achermann vertraut machen, die 1595 wegen Unzucht zum Tod verurteilt wurde. Die Ausstellung befasst sich zudem mit der rechtlichen Stellung der Frauen in der frühen Neuzeit. Auf Schloss Hallwyl steht Franziska Romana im Mittelpunkt, die 1773 für ihre Liebe Flucht und heimliche Heirat auf sich nahm. Im Kloster Königsfelden wiederum hält sich die Äbtissin Guta von Bechenstein (1318–1324) als „virtuelle Führerin“ durch den Klosteralltag bereit. Als Wohltäterin für Arme und Kranke betätigte sich Julie von Effinger, die seit 1484 im Besitz der Schlossdomäne Wildegg war, während die begehrte Braut Anna von Kyburg im 13. Jahrhundert den Habsburgern zur Ausweitung ihrer Macht verhalf. Die Rolle der Frauen in der römischen Legion ist schließlich Thema des Legionärspfads Windisch, hatte doch eine Frau namens Belica im Lager Vidonissa eine Schankwirtschaft geführt.