Im August 2005 traf das Unwetter die Benediktinerinnenabtei Sarnen schwer. Nur fünf Jahre später sind Textilien, Bilder, Skulpturen, Partituren und Bücher vor der Zerstörung durch das Hochwasser gerettet. Unglaubliches haben die Restauratorinnen und Restauratoren geleistet, um die unersetzlichen Kunstschätze und Zeugen des spirituellen Lebens der Klostergemeinschaft wieder herzustellen. Eine Flutwelle der Solidarität und der Unterstützung durch die öffentliche Hand, durch Stiftungen und Hunderte von Gönnerinnen und Gönnern ermöglichte die Heilung der Schäden.
Die restaurierten Kulturgüter stehen im Mittelpunkt der Sonderausstellung „Gerettet!“ im Museum Bruder Klaus Sachseln. Zehn Jahre nach der letzten Ausstellung der Klosterschätze im Museum ist es mehr als gerechtfertigt, der Öffentlichkeit die geretteten Kunstgegenstände zu zeigen. Es darf dabei nicht nur eine eindrückliche Vergangenheit gewürdigt, sondern auch die Aktualität veranschaulicht werden: die großartige Arbeit der Wissenschaftlerinnen und Restauratoren, die Chronologie der Rettungsaktion nach dem verheerenden Unwetter, das Leben der Klostergemeinschaft in Sarnen. Das Rahmenprogramm lässt Exponentinnen und Experten zu Wort kommen. Konzerte bringen in der Reihe „Engelsang und Nonnenfanfaren“ die Höhepunkt aus der Musikaliensammlung zu Gehör. Und natürlich erhalten die Darstellungen unseres Landesheiligen aus dem Sarner Kloster einen Ehrenplatz im Museum Bruder Klaus Sachseln.
Für die Sonderausstellung „Gerettet!“ werden die Räume des Museums Bruder Klaus Sachseln weitgehend geräumt. Dies ermöglicht eine attraktive Präsentation des Ausstellungsguts über vier Stockwerke. Es stehen unterschiedliche Raumsituationen zur Verfügung. Für die Gestaltung und Einrichtung der Räume und die Inszenierung der Exponate ist der Künstler und Bühnenbildner Adrian Hossli verantwortlich. Er wird vom Leiter des Restauratorenteams der Stöckli AG, Wendel Odermatt, und von im Ausstellungsbau erfahrenen Handwerkern unterstützt.