Die gut erhaltenen Überreste des Homo antecessor hatten Forscher neben weiteren Hominiden (Menschenartigen) in einer Höhle der Atapuerca-Hügel in Nordspanien entdeckt. Wegen des Fundorts wird der Junge «Das Kind von La Dolina» genannt. Sein Schädel gilt als der besterhaltene in der Geschichte der Paläoanthropologie. Der Homo antecessor soll einen Zwischenschritt zum Homo heidelbergensis darstellen, dessen erste, rund 500 000 Jahre alte Überreste 1907 im Dorf Mauer bei Heidelberg entdeckt wurden. Aus dieser Linie könnten sowohl der Neandertaler als auch – über mehrere Seitenlinien – der moderne Homo sapiens sapiens hervorgegangen sein.