Vor fast 2000 Jahren ist er gesunken, der römische Lastkahn, der seitdem auf dem Grund der Rhône bei Arles liegt. Die südfranzösische Stadt war einst ein wichtiges römisches Handelszentrum. Französische Archäologen arbeiten schon seit 2008 daran, das wegen des Flussschlamms relativ gut erhaltene Schiff zu bergen, doch zuvor müssen andere Arbeiten bewältigt werden: Die Überreste liegen nämlich unter einer gut drei Meter dicken Schicht von antikem Müll.
Inzwischen sind etwa 2000 Amphoren, 10 000 Keramikteile, ein Leuchter und ein Bronzegeschirr zum Vorschein gekommen. Sogar einen gezinkten Würfel, der offenbar dem Spielbetrug diente, fanden die Taucher. Im Schiffsinneren entdeckte man eine Küche mit Backofen, Geschirr, auf dem der Name der Matrosen eingraviert war, und diverse Werkzeuge. Der 37 Meter lange Kahn war mit 27 Tonnen gemeißelten Steinen aus den Steinbrüchen von Beaucaire (17 Kilometer nördlich von Arles gelegen) beladen; warum er sank, ist noch nicht geklärt.