Ob Wasser, Bier oder Limonade, ob Milch, Tee oder Kaffee: Getränke sind nicht nur lebensnotwendig, sondern ihr Konsum sagt auch etwas über gesellschaftliche Entwicklungen aus. Dieses Thema steht noch bis zum 30. September im Mittelpunkt der Ausstellung „Zum Wohl! Getränke zwischen Konsum und Kultur“ im LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage.
Die Schau fragt in sechs Ausstellungsstationen nach den industriellen Herstellungsprozessen von Getränken und nach den Veränderungen in der Trinkkultur. Bier etwa wird als erstes industriell hergestelltes Getränk vorgestellt, Tee und Kaffee als exotische Genüsse, die sich zunächst nur Adel und bürgerliche Oberschicht leisten konnten. Milch wiederum wurde seit den 1920er Jahren als das gesunde Getränk per se propagiert.
In der Region verankert sind vor allem zwei Getränke: Schnaps und Limonade. Während bis heute zahlreiche Brennereien aus Roggen und Wacholder Schnaps brennen (etwa den bekannten Steinhäger), verkaufte Franz Hartmann aus Lage seit 1907 unter dem Namen „Sinalco“ (sin alcohol = ohne Alkohol) eine beliebte Erfrischungslimonade. Schließlich darf auch die Trinkhalle, die „Bude“ als Ort der Kommunikation, nicht fehlen.