Am 3. März 2009 stürzte das Historische Archiv der Stadt Köln ein, wertvolles Archivgut aus 1000 Jahren Stadtgeschichte wurde verschüttet.
Nicht zuletzt durch die Tatkraft von 1800 freiwilligen Helfern aus dem In- und Ausland konnten bisher 85 Prozent der verschütteten Unterlagen geborgen werden. Zehn Prozent der Bestände liegen noch unter dem Grundwasserspiegel; unter anderem die Nachlässe Heinrich Bölls und des bedeutenden Architekten Wilhelm Riphahn. Fünf Prozent der Unterlagen gelten als Totalverlust.
Die Restaurierung und anschließende Digitalisierung der Unterlagen, von denen 85 Prozent schwerste, schwere oder mittlere Schäden aufweisen, wird voraussichtlich 350 Millionen Euro verschlingen. 200 Restauratoren würden etwa 30 Jahre brauchen, um die gigantische Aufgabe zu bewältigen. Während im kommenden Jahr digitalisierte Archivalien erstmals wieder benutzbar sein sollen, sind nach wie vor die Verantwortlichkeiten für die ungeheuren Schäden nicht geklärt.