Zugleich mit dem Geburtstag Gleims feiert das Gleimhaus Halberstadt in diesem Jahr am Sonntag, 1. April, von 11.15 Uhr an sein 150jährige Bestehen als Museum. Im April 1862 wurden die Sammlungen des Dichters Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) in dessen einstigem Wohnhaus hinter dem Halberstädter Dom der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Damit ist das Gleimhaus nach den Schiller-Museen in Marbach, Gohlis und Weimar das älteste Dichtermuseum Deutschlands. Seitdem ist Gleims „Freundschaftstempel“, die Porträtgalerie seiner Freunde und verdienter Zeitgenossen, eine Attraktion für Reisende aus fern und nah wie für Einheimische.
Das Jubiläumsjahr wird eröffnet durch eine Lesung und ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt Andreas Henke, dem Vorsitzenden des Förderkreises Gleimhaus e. V. Udo Mammen und der Direktorin des Gleimhauses Dr. Ute Pott. Die musikalische Umrahmung übernehmen Lydia Pagenkopf und Karin Hufeland. Nach einem Mittagsimbiss bietet das Gleimhaus wie traditionell zur Feier von Gleims Geburtstag ein Aktiv- und Kreativ-Programm für die ganze Familie. Von 12 bis 18 Uhr können sich Kinder und Jugendliche bei historischen Spielen vergnügen (Murmeln, Kreiseln, Kegeln, Entenschießen). Außerdem besteht die Möglichkeit, an einem Porträt-Workshop mit der Künstlerin Marina Prüfer (Berlin) teilzunehmen sowie Silhouetten zu zeichnen. Um 14 Uhr tritt der Chor der Grundschule „Goethe“, Halberstadt, auf. Um 14.30 Uhr führt Dr. Ute Pott Kinder durch das Haus. Um 15 und um 16 Uhr bietet das Halberstädter Puppentheater „Marottenkiste“ das Märchen von Hase und Igel dar. Der Eintritt ist frei.
Das Gleimhaus begeht das Jubiläumsjahr ferner mit einem Ausstellungsschwerpunkt zum geselligen Sammeln und zur literarischen Freundschaftskommunikation im 18. Jahrhundert sowie mit Veranstaltungsreihen zur Geschichte des Hauses.