Die bewegten Jahrhunderte der Völkerwanderungszeit stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Europa brennt. Kunst der Völkerwanderungszeit“, die im Römisch-Germanischen Museum in Köln noch bis zum 15. November zu sehen ist. Sie zeigt Meisterwerke spätantiker und frühmittelalterlicher Goldschmiedekunst aus der Sammlung des Freiherrn von Diergardt (1859–1934).
Der geographische Horizont reicht von den Skythen bis zu den Wikingern, vom Westen Europas bis zu den Steppen Russlands. Gezeigt werden unter anderem fränkische Scheiben- und gotische Adlerbroschen, eine merowingische Schmuckschließe für einen Ledergürtel, goldene Schwertknäufe aus dem Italien des 6. Jahrhunderts, Schmuckstücke aus vergoldeter Bronze, die im 7. Jahrhundert als Standeszeichen adliger Frauen aus dem slawisch geprägten Donauraum dienten, oder – ein besonders eindrucksvolles Objekt – eine mit Granatsteinen verzierte goldene Krone einer Fürstin, die in Kertsch auf der Krim (Ukraine) gefunden wurde.