Als die Menschen noch sehr nomadenhaft lebten, stellten monumentale Urnenfelder den Bezugspunkt schlechthin zur eigenen Vergangenheit, zu den eigenen Ahnen und zur Gemeinschaft mit anderen dar. Mit zunehmender Sesshaftigkeit, so die These von Gerritsen, wurde das Haus, in dem man geboren wurde, in dem man heranwuchs und dann selbst eine Familie gründete, zum sozialen Bezugspunkt. Jetzt änderten sich auch die Eigentumsverhältnisse. Während die Menschen als Nomaden keinen persönlichen Landbesitz kannten, sondern es nur gemeinschaftlich genutztes Land gab, kam mit der Sesshaftigkeit auch das private Land auf. Da die Menschen ihren sozialen Zusammenhang nun nicht mehr über ein gemeinsames Gräberfeld herstellen mussten, begannen sie, kleinere Gräber in der Nähe ihrer Behausungen oder auf ihrem Ackerland anzulegen.
Ab dem dritten Jahrhundert v. Chr. lebten die Menschen in festen Siedlungen. Eine Familie kultivierte für lange Zeit denselben Grund und Boden. In diesen letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt kam vermutlich auch die Vererbung von Gehöften vom Vater auf den Sohn auf