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Halbgott oder Ungeheuer?

Das Weihrauchland in Südarabien

Halbgott oder Ungeheuer?

Erstmals werden im Rahmen der Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland die positiven wie negativen Auswirkungen der napoleonischen Machtpolitik in ganz Europa beleuchtet. Abseits der Klischees vom Kriegstreiber oder übergroßen Staatsmann setzt sie sich anhand von gut 400 Exponaten in zwölf Ausstellungskapiteln zum Ziel, ein differenziertes Bild der napoleonischen Ära zwischen Krieg, Politik, Verwaltung, Propaganda, Kunstraub und Kulturblüte darzustellen.

Besondere Schwerpunkte der Ausstellung – und bisher nicht gezeigt – sind Themenbereiche zur Verwundung der Soldaten, deren Kriegsversehrungen zu Neuerungen in der Medizin führten, sowie zum napoleonischen Umgang mit Bildern, der die Kunst in bisher nicht gekannter Form zum Propagandainstrument machte.

Wie keine andere Persönlichkeit seit Karl dem Großen prägte Napoleon Bonaparte (1769–1821) in nur knapp 16 Jahren zwischen 1799 und 1815 nachhaltig das politische Gesicht Europas. Napoleon galt schon seinen Zeitgenossen als Paradox: Sein Kaiserreich war in Europa unbedingtes Vorbild eines modernen effizienten Staates auf Basis republikanischer Werte; doch während er sich mit Glanz und Gloria in der Kunst inszenieren ließ, lieferte er durch das Trauma unablässiger Kriege das abschreckende Beispiel einer menschen-verachtenden Militärmaschinerie.

Gemälde von Künstlern wie Jean-Auguste-Dominique Ingres, Jacques Louis David, Antoine-Jean Gros, Andrea Appiani und Skulpturen, z. B. von Antonio Canova, verherrlichen die Bedeutung Napoleons – sie beeinflussen das Bild von ihm bis heute. Dagegen stehen Bilder von Francisco Goya, Caspar David Friedrich, dem Karikaturisten James Gillray und anderen. Darstellungen, wie der Russlandfeldzug im Jahre 1812 in den Aquarellen von Christian Faber du Faur oder wie die der operierten Soldaten auf den Skizzen von Charles Bell, zeigen die Schattenseiten der napoleonischen Feldzüge auf.

Dagegen spiegeln Darstellungen von Tunneln, Straßen, Kanälen, Telegrafennetz oder metrischen Maßen auch die eigene Schönheit und Faszination wider, die die von Napoleon beauftragten technischen Leistungen ausübten. Dass die schillernde Figur Napoleons uns seit über 200 Jahren und bis in die heutige Zeit noch beschäftigt, bezeugen schließlich Werke von Stanley Kubrick, Johannes Grützke und Jonathan Meese.

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Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy.

Die Ausstellung wurde von der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn, entwickelt und wird von März bis Juni 2012 in Paris beim Kooperationspartner der Ausstellung, dem Musée de l’Armée, gezeigt werden.

Quelle: Kunst- und Ausstellungshalle
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