Wie versuchte man vor 250 Jahren, den Menschen ein besseres Leben zu sichern? Eine Ausstellung im Museum im Schloss der Porzellanmanufaktur Fürstenberg geht vom 23. März bis 6. Oktober 2013 diesen Fragen aus der Zeit des aufgeklärten Absolutismus im 18. Jahrhundert nach.
Herzog Carl I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (1713-1780) gehört zu jenen Landesvätern seiner Zeit, die sich im Fürstlichen Landesausbau besonders darum verdient gemacht haben, ihren Untertanen Nahrung zu schaffen. Der Ausdruck stand im 18. Jahrhundert dafür, dass der Mensch Arbeit braucht, um sich selbst versorgen zu können. Ein guter Fürst hatte mit kluger Politik dafür die Voraussetzungen zu schaffen.
Aus Anlass seines 300. Geburtstages widmet die Porzellanmanufaktur Fürstenberg (Meinbrexener Straße 2, 37699 Fürstenberg. Tel. (05271) 401-161) ihrem Gründer Herzog Carl I. eine Ausstellung, die seine kameralistische Wirtschafts- und Sozialpolitik beispielhaft im seinerzeit Weserdistrict genannten Landkreis Holzminden mit Originalen aus der Zeit und Inszenierungen anschaulich und unterhaltsam vorstellt.
Während seiner langen Regentschaft (1735-1780) gründete Carl I. Fabriken und Manufakturen wie die Porzellanmanufaktur Fürstenberg oder die Spiegelhütte in Grünenplan – heute Schott AG -, förderte mit seinem Oberjägermeister Johann Georg von Langen eine nachhaltige Forstwirtschaft und kümmerte sich um eine gute Infrastruktur in seinem Herzogtum. Bis heute wirken seine Gründungen nach und viele seiner Initiativen sind im Lande noch heute sichtbar. Auf ihn gehen auch die Braunschweigische Landessparkasse in der Nord/LB und die Öffentliche Versicherung zurück.