Haltloses Mampfen im Hunde-Schlaraffenland
Die Auswertungen der Forscher zeigten, dass die Menüzusammenstellungen aller Versuchstiere zu etwa den gleichen Nährstoffverhältnissen führten. Die Kalorien im Traum-Futter stammten demnach zu 63 Prozent aus Fett, zu 30 Prozent aus Proteinen und zu 7 Prozent aus Kohlenhydraten. Die Vierbeiner hauten außerdem tüchtig rein: Viele nahmen mehr als das Doppelte an Kalorien zu sich als sie täglich benötigen.
?In diesem Ergebnis spiegelt sich vermutlich das Fressverhalten der wilden Vorfahren der Haushunde wider?, erklärt Hewson-Hughes. ?In der freien Wildbahn haben Wildhunde und Wölfe oft unregelmäßigen Zugang zu Nahrung, und der Wettbewerb ist hart. Deshalb versuchen sie, die Kalorienzufuhr zu maximieren.? Konkret bedeutet das: schnell möglichst viel von den fettesten Teilen der Beute zu verschlingen. Überschüssige Energie wird dann in Form von Körperfett für schlechte Zeiten gespeichert.
Bei einem Wolf führt das unter natürlichen Bedingungen kaum zu Rundungen, anders ist das dagegen bei Fiffi, Hasso und Co: Wenig Bewegung und zu großes Nahrungsangebot lassen viele verwöhnte Vierbeiner in die Breite wachsen ? mit negativen Folgen für die Hunde-Gesundheit. „Unsere Studie betont die Bedeutung einer verantwortungsvollen Fütterung, um Hunden ein gesundes Körpergewicht zu sichern?, resümiert Hewson-Hughes.