Nicht nur unsere heutige Zeit ist von hoher Mobilität geprägt, auch in der Vergangenheit verließen Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen ihre Heimat. Eine Ausstellung im Historischen Museum Basel widmet sich noch bis zum 27. März 2011 unter dem Titel „In der Fremde“ der Frage von Mobilität und Migration seit der frühen Neuzeit. 18 Themenfelder werden aufgefächert: Pilger, Konzilsteilnehmer und Glaubensflüchtlinge, Wandergesellen, Buchdrucker, Seidenbandhändler und Dienstmägde, Auswanderer, Künstler, Schausteller und Komödianten, Bettler, Söldner und Studenten, Missionare und Diplomaten, Touristen und Forscher – sie alle hofften, ihr Glück in der Ferne zu finden. Die Handels-, Universitäts- und Grenzstadt Basel konnte dabei Ausgangspunkt, Etappe oder Ziel sein.
So bereiste etwa der Basler Forscher Johann Ludwig Burckhardt (1784 –1817) als „Scheich Ibrahim“ den Orient; seine Büste ist ebenso zu sehen wie eine Medaille mit dem Porträt des aus der Nähe von Leipzig stammenden Friedrich Nietzsche, der als Professor an der Universität Basel lehrte. Exponate wie ein Fächer aus dem 19. Jahrhundert mit Alpenpanorama erinnern an die Schweiz als frühes Touristenziel, während ein prächtiges Necessaire aus dem 18. Jahrhundert standesgemäßes Reisen zeigt.