Bereits 1000 Jahre vor dem Bau des Donau-Main-Kanals im 19. Jahrhundert gab es ähnliche Bestrebungen: Schon Karl der Große ließ einen Kanal errichten, um die Flusssysteme von Donau und Rhein miteinander zu verbinden. Damit sollte die Schifffahrt zwischen Nordsee und Schwarzem Meer entscheidend erleichtert werden. Noch heute sind Spuren dieses bedeutenden mittelalterlichen Baus in der Landschaft erhalten. Ein neues Forschungsprojekt im Rahmen des DFG-Projektes „Häfen von der römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter“ analysiert den „Karlsgraben“ und seine Auswirkungen auf das umliegende Siedlungsland.
Die Ausstellung „Großbaustelle 793: Das Kanalprojekt Karls des Großen zwischen Rhein und Donau“ im Museum für Antike Schiffahrt des Römisch-Germanischen Zentralmuseums in Mainz (Neutorstraße 2b, Tel. +49 (0)6131 2866-30 ) lässt die Besucher vom 30. April bis zum 15. August 2014 direkt am Forschungsprojekt teilhaben. Die planerischen und technischen Voraussetzungen des Kanalbaus, die Nutzung der Wasserstraße, aber auch wirtschaftliche und politische Aspekte finden Berücksichtigung. Nicht zuletzt erklärt die Schau die wissenschaftlichen Methoden, mit denen diese Sondage in die Vergangenheit unternommen wird.