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Kind einer Holocaust-Überlebenden findet Familie wieder

Geschichte|Archäologie

Kind einer Holocaust-Überlebenden findet Familie wieder

50 Jahre lang dachte die Deutsch-Kolumbianerin Susana Arns, sie sei allein auf der Welt, weil ihre Mutter als Einzige aus der Familie dem Holocaust entkommen sei. Doch jetzt hat sie herausgefunden, dass doch noch Verwandtschaft in Deutschland überlebt hat. „Ich bin unendlich glücklich und dankbar, jetzt weiß ich endlich, wo ich herkomme!“. So fasst Susana Arns ihre momentane Gefühlslage zusammen. Sie ist 1956 als Tochter einer Berlinerin Jüdin in Kolumbien geboren. Ihre Mutter, die vor der Judenverfolgung 1937 flüchtete und dadurch schwer traumatisiert war, hatte ihrer Tochter nur erzählt, dass sie keine Familie mehr hätten. Bereits in den 80er Jahren kam Susana Arns auf der Suche nach ihren Wurzeln nach Berlin. Erst spät entdeckte sie, dass ihre Ruhe- und Bindungslosigkeit typisch ist für die dritte Generation nach dem Holocaust. Sie begann sich mit ihrer Familiengeschichte zu beschäftigen. Bei den Recherchen stellte sich jetzt heraus, dass Cousins und ein Onkel ihrer Mutter in Berlin überlebt hatten und dass diese Kinder haben. Mit dem Sohn der einen Cousine konnte sie sich mittlerweile treffen. „Wir haben einiges über meine Familiengeschichte erfahren. Meine Großmutter Margarete war als „Bridge-Queen vom Kudamm“ bekannt und mein Großvater Richard hat sein Geld mit dem Verkauf von Damenunterwäsche verdient“. Mittlerweile weiß Susana Arns, dass ihr Großvater im KZ umgebracht wurde und viele ihrer Vorfahren auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee liegen. Sie nutzt ihre Rechercheerkenntnisse, indem sie Stadtführungen durch das jüdische Berlin anbietet. Angeregt zur Familienrecherche hat Susana Arns unter anderem ihre Teilnahme am Biografie-Wettbewerb „Was für ein Leben!“. Der Wettbewerb wird vom Deutschen Historischen Museum und vom Generali Zukunftsfonds unterstützt. Er will darauf aufmerksam machen, dass auch die Biografien von sogenannten Normalbürgern dokumentierenswert sind. Die bemerkenswertesten Lebensgeschichten in den Kategorien Zeitzeuge, Persönlichkeit und Engagement werden verfilmt. Die Teilnahme ist für jeden noch bis zum 28. Februar 2011 möglich. Gefordert ist vor allem eine kurze, maximal fünfseitige Zusammenfassung der Biografie. Den Teilnahmeantrag und die -bedingungen finden Interessierte auf der Internetseite http://www.was-fuer-ein-leben.de. Auf Anfrage schickt das Wettbewerbsbüro die Teilnahmeunterlagen auch postalisch zu und vermittelt den Kontakt zu Susana Arns. Kontakt: Wettbewerbsbüro „Was für ein Leben!“ c/o ad.eo filmbiografien Am Festungsgraben 1, 10117 Berlin Tel.: 030 755 41941 Email: info@wasfuereinleben.de

Quelle: Wettbewerbsbüro „Was für ein Leben!“
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