Kleinwüchsige fühlen sich am Arbeitsplatz nur selten diskriminiert. Wie der Bundesverband Kleinwüchsiger Menschen und ihrer Familien (BKMF) am Dienstag in Mainz erläuterte, hat dies eine Studie ergeben, die am kommenden Wochenende beim 12. Kleinwuchsforum in Mauloff (Hochtaunuskreis) vorgestellt wird. Nach der Untersuchung, die erstmals gesicherte Erkenntnisse über den beruflichen Werdegang kleinwüchsiger Menschen liefere, seien 73 Prozent der Befragten als Beamte oder Angestellte beschäftigt, gut die Hälfte der Kleinwüchsigen schätze ihre Karrierechancen als gut ein.
Bei der Veranstaltung werden nach Verbandsangaben über 400 Wissenschaftler, Ärzte und Betroffene auch über technische Hilfen und die gesellschaftliche Integration von Kleinwüchsigen sprechen. Bei einer Hilfsmittelausstellung sollen 16 Firmen kleinwuchsgerechte Produkte von Auto-Umbauten bis zu angepassten Möbeln vorstellen.
Im BKMF sind rund 2.800 der geschätzten 100.000 Kleinwüchsigen Menschen in Deutschland organisiert. Als kleinwüchsig gelten Erwachsene, die zwischen 70 und 150 Zentimeter groß sind. Die Tagung ist bereits das 12. Kleinwuchsforum, bei dem sich Kleinwüchsige, Ärzte und Politiker über die medizinischen und sozialen Folgen der Kleinwüchsigkeit austauschen. Die Behinderung kann genetische oder hormonelle Ursachen haben.
dpa
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