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Kriegsfotografien als Kunst

Geschichte|Archäologie

Kriegsfotografien als Kunst
"Verwüstung im Spiegel": Aufräumarbeiten nach einem deutschen Luftangriff 1940 in England. (Foto: International News / Artefakt Kulturkonzepte)

Die Ausstellung „Echoes of War“ im „Atelier für Fotografie – Blick.Macht.Bild“ in Berlin zeigt noch bis 24. Juni ausgewählte fotografische Originalaufnahmen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, die erstmals in einem künstlerischen Kontext zu sehen sind. Die historischen Fotografien erzählen individuelle Geschichten und nehmen unterschiedliche Blickwinkel ein – sowohl was Ort und Anlass ihrer Entstehung betrifft, als auch in Bezug auf ihre Provenienz. Die Aufnahmen stammen vor allem aus Deutschland, England, Frankreich, Polen, Russland und den USA. Sie bilden den Grundstock der fotografischen Vintage-Sammlung der Fotografin Benita Suchodrev.

Erworben auf Auktionen, im Rahmen privater Recherchen bei Zeitzeugen und Sammlerkollegen sowie auf Flohmärkten in zahlreichen Ländern konnte die russisch-amerikanische Fotokünstlerin Benita Suchodrev einen Schatz von persönlichen Erinnerungen heben, der zeitgeschichtliche Einblicke gewährt und die Auseinandersetzung mit der Erfahrung des Kriegs befördert.

Privater, subjektiver Blick auf die Ereignisse

Zu sehen sind Fotografien von professionellen Kriegsberichterstattern, Soldaten und Privatpersonen, die seltene Aufnahmen aus Flugzeugen, Bilder von öffentlichen Hinrichtungen, Fallschirmspringer kurz vor der Landung, sowjetische und deutsche Kindersoldaten und den Alltag sowie die Nachkriegszeit in den zerbombten Städten zeigen.

Die meisten dieser Aufnahmen dokumentieren einen privaten, subjektiven Blick auf die Begebenheiten der Zeit, keinen politisch-militärischen. Gezeigt werden Fotografien, die dem Blick jener Augen folgen, welche die Geschehnisse beobachtet haben. Es geht um die Menschen, die die Ereignisse verursacht, erlitten, erlebt haben und die politisch und strategisch wichtige Aufnahmen als auch flüchtige und poetische Momente im Bild erfasst und für die Geschichte festgehalten haben.

Erläutert durch Originaltexte auf der Bildrückseite

Die ausgewählten Motive werden zusammen mit den rückwärtig angebrachten Beschreibungen gezeigt, deren Wortwahl eine weitere Ebene des Bildausschnitts eröffnen. So sind ebenso propagandistische Gedanken wie oft sehr persönliche Widmungen auf der Rückseite von Privataufnahmen zu finden. Zusammengestellt und kuratiert aus Sicht einer Künstlerin und Fotografin ergeben sich neue Zusammenhänge, die nicht streng wissenschaftlich konnotiert sind, sondern die Schrecken und lichten Momente, das Bemühen um Bildästhetik unter barbarischen Umständen und die Sichtweisen von einer Welt im Kriegszustand dokumentieren.

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Die Ausstellung will weder eine politische Aussage machen noch die Grausamkeit des Krieges übertünchen. Vielmehr möchte sie eine Auswahl von mehr als 130 subjektiver, privater Blicke der Menschen präsentieren, die diese Fotos gemacht haben. Gleichsam als in Bildern erzählte Geschichten, deren Echo bis in die Gegenwart reicht.

Quelle: Artefakt Kulturkonzepte
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Ge|säß  〈n. 11; Anat.〉 1 die untere Fortsetzung des Rückens, wo auf den Sitzbeinen des Beckens die paarigen Wülste des kleinen Gesäßmuskels aufsitzen, Hinterbecken: Nates 2 Sitzfläche des Menschen, Hinterbacken; … mehr

Gru|be  〈f. 19〉 1 Vertiefung (in der Erde), Aushöhlung, großes Loch, auch ausgebaut für Asche, Dung u. Ä. (Jauche~, Sicker~) 2 Höhle, Bau von Tieren … mehr

Chi|tin  〈[çi–] n. 11; unz.〉 stickstoffhaltiger Grundstoff des Panzers der Gliederfüßer [zu grch. chiton … mehr

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