Die psychischen Folgen von biologischen oder chemischen Attacken könnten die konkreten Schäden auf lange Sicht bei weitem übertreffen. Darauf weisen britische und amerikanische Wissenschaftler in einem Editorial im British Medical Journal hin.
Für Simon Wessely vom Guy’s King’s and St. Thomas’s School of Medicine and Institute of Psychiatry in London und seine Kollegen wirken diese Waffen vor allem auf die Psyche der Bevölkerung: Sie lösen Angst, Unsicherheit und Verwirrung aus. Schreckensszenarien blieben den Menschen im Gedächtnis haften, auch wenn sie niemals eingetreten sind. Auch werde das Vertrauen in Vertreter von Regierungen und Gesundheitsbehörden erschüttert, da niemand sichere Aussagen zum tatsächlichen Risiko machen könne.
Ulrich Dewald
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