Fotografische Schätze, die das „Landleben gestern“ eindrucksvoll vor Augen führen, gibt es im Deutschordensmuseum in Bad Mergentheim noch bis zum 13. März zu sehen. Erika Groth-Schmachtenberger (1906 –1992) ist als passionierte Fotografin mit der Kamera in Bayern, Österreich, in Spanien oder in Bosnien unterwegs gewesen und hat Menschen auf dem Land fotografiert: bei der Feldarbeit, bei handwerklichen Tätigkeiten, beim Feiern oder der großen Wäsche. Aus den 360000 Aufnahmen, die sie hinterlassen hat, zeigt die Ausstellung eine Auswahl aus den Jahren 1930 bis 1980. Neben fränkischen Motiven gibt es auch Bilder der 30er Jahre aus New York und Bosnien oder ländliche Eindrücke aus der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland. Groth-Schmachtenberger fand großen Anklang: Viele ihrer Fotos wurden in Illustrierten abgedruckt. Kritisch beleuchtet die Schau das Bild vom idyllischen Landleben, das die Fotografin schuf, wollte sie doch nicht den sozialen Wandel darstellen, sondern „längst Vergangenes wieder aufleben lassen.“
Die Handwerkersiedlung Deir el-Medine in Ägypten
Ländliche Idyllen?Quelle: Dr. Heike Talkenberger
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