Forscher der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste erstellen in den nächsten 15 Jahren ein umfassendes Wörterbuch der klassischen Mayasprache. Hierfür werden sämtliche, erhaltene Texte der Hieroglyphenschrift der Maya von 500 v. Chr. bis 1500 n. Chr. erschlossen und ausgewertet.
Rund 10.000 Schriftträger sind aus der Zeit der vorspanischen Mayakultur bekannt, die sich über das Gebiet der heutigen Staaten Mexiko, Guatemala, Belize und Honduras erstreckte. Die Forscher werden sie inschriftenkundlich und sprachwissenschaftlich analysieren und in einer Datenbank sammeln, die dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.
Das Langzeitforschungsprojekt wird von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) unterstützt, die für dessen informationswissenschaftliche Konzeption und Umsetzung zuständig sein wird. Finanziert wird das Vorhaben mit rund 5,4 Millionen Euro durch die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste.