Spanische Wissenschaftler haben in Tansania 1,5 Millionen Jahre alte Äxte mit Spuren von Akazienholz gefunden. Die Funde beweisen, dass Menschen bereits viel früher Holzwerkzeuge herstellten als bislang vermutet. Das berichten Manuel Dominguez-Rodrigo von der Universität „Complutense“ in Madrid und seine Kollegen im „Journal of Human Evolution“.
Bislang gingen Wissenschaftler davon aus, dass Menschen erst seit 500.000 Jahren Holzgeräte anfertigen. Holzspuren und Abreibungen an den Steinen zeigen jedoch, dass sie bereits vor 1,5 Millionen Jahren hartes Holz bearbeitet haben. Die damit hergestellten Geräte oder Waffen fehlen freilich als direkter Beweis, da sich Holz nicht so lange hält.
Die Überzeugung, dass der frühe Mensch „Homo Erectus“ noch keine Jagdwaffen fertigen konnte, gehört somit möglicherweise der Vergangenheit an. Die neue Studie geht davon aus, dass er bereits Holzspeere herstellte, um sich als Jäger an das offene Gelände anzupassen.
Birgit Kahler
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