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„Miss Preußen 2010“

Früe Begegnungen mit Ostasien

„Miss Preußen 2010“

Am 01. Mai wird auf der Pfaueninsel in Berlin die Ausstellung „Luise. Die Inselwelt der Königin“ eröffnet. Die Ausstellung findet anlässlich des 200. Todesjahres der preußischen Königin Luise (1776-1810) statt und ist Bestandteil einer dreiteiligen Ausstellungsreihe nebst einem umfangreichen Begleitprogramm unter dem Titel „Miss Preußen 2010“.

Geboren als Tochter des Herzogs Karl zu Mecklenburg wurde Luise an der Seite König Friedrich Wilhelms III. zu einer der prägendsten Gestalten der preußischen Monarchie. Ihr charismatisches Auftreten, die Präsentation eines geradezu bürgerlichen Familienbildes und besonders ihre Einflussnahme auf den meist zurückhaltend agierenden König machten sie gleichermaßen zu einer populären wie einflussreichen Königin. So trat Luise nicht nur seit 1804 aktiv für einen Kriegsbeitritt gegen Frankreich ein, sondern zögerte auch nach den preußischen Niederlagen bei Jena und Auerstedt 1806 keinen Augenblick, persönlich bei Napoleon um milde Friedensbedingungen zu bitten. Über das Leben Luises berichtete DAMALS ausführlich in Heft 04/2010, das weiterhin online bestellbar ist.

Mit der Pfaueninsel wählte die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg einen Ort, der öfters Sommerresidenz der Königin und ihres Mannes Friedrich Wilhelm III. war und als einer ihrer Lieblingsplätze gilt. Den Reiz der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Pfaueninsel hat allerdings nicht erst Luise entdeckt. Während die auf der Havel im Südwesten Berlins gelegene Insel bereits im 17. Jahrhundert von dem Großen Kurfürsten für eine Kaninchenzucht genutzt wurde, ließ König Friedrich Wilhelm II. dort ein weißes Lustschloss mit einem Landschaftspark sowie eine Meierei im Stil einer Klosterruine anlegen. Zu dieser Zeit wurden zahlreiche Pfauen ausgesetzt, die der Insel ihren Namen gaben. Friedrich Wilhelm III. erweiterte die Gebäude unter anderem um ein Gut, mehrere Ackerflächen, die harmonisch in die Landschaft eingefügt wurden und eine Menagerie mit exotischen Tieren.

Sechs Gegenwartskünstler präsentieren nun an 18 verschiedenen Orten auf der Insel ihren Blick auf das Umfeld der Königin Luise im Einklang mit der Parklandschaft der Insel. Orange Sitzbänke, die über die Insel verteilt platziert wurden, laden nicht nur zum Verweilen ein, sondern ermöglichen gleichzeitig über das eigene Mobiltelefon Toncollagen zu verschiedenen Themenbereichen rund um das Leben Luises abzurufen. Überdies lassen sich mit dem Beginn der Ausstellung auch die historischen Gebäude neu erleben: So sind etwa das Kavaliershaus, die Gärtnerei und der Beelitzer Jagdschirm erstmals für Besucher zugänglich.

Für die beiden weiteren Ausstellungen wurden ebenfalls historische Lebensorte der preußischen Königin ausgesucht: Noch bis zum 30. Mai ist auf dem Schloss Charlottenburg die Ausstellung „Luise. Leben und Mythos der Königin“ zu besichtigen; Schloss Paretz lädt ab dem 31. Juli ein, „Die Kleider der Königin“ zu besichtigen.

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Literaturhinweise:

Christine Gräfin von Brühl, Die preußische Madonna. Auf den Spuren der Königin Luise. Berlin 2010 Heinz Ohff, Königin Luise von Preußen. Ein Stern in Wetterwolken. München 2010. Carolin Philipps, Luise. Die Königin und ihre Geschwister. München 2010. Daniel Schönpflug, Luise von Preußen. Königin der Herzen. Eine Biographie. München 2010. Luise Schorn-Schütte, Königin Luise: Leben und Legende. München 2003. Sybille Wirsing, Die Königin. Luise nach zweihundert Jahren. Berlin 2010.

Quelle: Benedikt Boyxen
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