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Myanmar – ein Land im Aufbruch

Geschichte|Archäologie

Myanmar – ein Land im Aufbruch
Tempel, soweit das Auge reicht: Bagan, Hauptstadt des ersten myanmarischen Großreiches (10. - 13. Jh.). (Foto: G. Noack)

Am Wochenende startet im Linden-Museum Stuttgart die Ausstellung „Myanmar – Das Goldene Land“ (bis 17. Mai 2014). Die Schau gewährt umfassende Einblicke in die Kultur eines Landes, das sich nach langen Jahren der Isolation auf den Weg in die Moderne begibt. In DAMALS 10/2014 erschien zu diesem Thema der Artikel „Bauen für den Buddha“.

Wer durch Myanmar reist, erkennt sofort: Das Leben dort wird vom Buddhismus bestimmt. Jahrhundertealte Tempel und goldene Pagoden prägen die Landschaften, in jedem Haus thront an höchster Stelle ein Schrein zur täglichen Verehrung des Buddha und Kinder werden bereits in jungen Jahren zu Mönchen.

Anhand 200 ausgewählter Originale aus hochkarätigen internationalen Sammlungen, Filmen und Musik vermittelt die Ausstellung einen Eindruck der myanmarischen Gesellschaft und spürt den vielfältigen Ausdrucksformen gelebter Religion nach. Im Zentrum stehen der myanmarische Buddhismus und die damit in enger Verbindung stehenden Künste. Gezeigt werden ein Thron, beeindruckende Buddha-Figuren aus zwölf Jahrhunderten, Fresken, Prachthandschriften auf Papier, Palmblatt und Elfenbein, filigrane Holzschnitzarbeiten, Lackgefäße und weitere Objekte aus dem Umfeld buddhistischer Klöster.

Auch die darstellenden Künste tragen zur Vermittlung der buddhistischen Lehre bei. Neben Ausschnitten aus Aufführungen sind Kostüme, Marionetten und traditionelle Musikinstrumente zu sehen. Höhepunkt ist ein vollständiges Hsaing-Orchester, das aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Trommeln, Gongs und anderen Melodieinstrumenten besteht und bei öffentlichen Anlässen zur Begleitung von Tänzen und religiösen Zeremonien eingesetzt wird.

Eine wichtige Rolle spielen in Myanmar bis heute Astrologie und Magie. Die Verehrung der Nat-Geister wird in einem vollständigen Schrein mit Figuren und Votivgaben präsentiert. Traditionelle Moralvorstellungen und der Glaube an die Wirkung von Farben und Mustern, die sich nachhaltig auf das eigene Schicksal auswirken können, prägen die Künste der Körpergestaltung: Die Ausstellung zeigt edle Seidenkleider, handgewebte Baumwollstoffe, Schmuck, traditionelle Kosmetik sowie Tätowier-Utensilien. Arbeiten zeitgenössischer Künstler begeben sich schließlich auf die Suche nach einer myanmarischen Moderne.

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Eingebettet in die Ausstellung ist eine spezielle Kinderebene: Junge Besucher entdecken gemeinsam mit dem kleinen Mönch Dhammananda seine Heimat. Er erzählt von Klöstern, mythischen Tieren und ihren Planeten und zeigt, wie man sich kleidet und wie die Schrift aussieht. Stationen laden zum Ausprobieren und Staunen ein.

Quelle: Linden-Museum Stuttgart
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