Bislang hatten Archäologen angenommen, dass Großbritannien, das damals noch über eine Landbrücke mit dem Kontinent verbunden war, zunächst einige Jahrhunderte lang nur von einzelnen Jägern besucht wurde. Erst später folgten Siedler den Pionieren, so hieß es bisher.
Doch eine Studie von Nick Barton von der University of Oxford und seinen Kollegen widerlegt diese Ansicht jetzt. Die Forscher datierten einige Artefakte, welche die nacheiszeitlichen Siedler hinterlassen haben, mit Hilfe neuer Methoden und glichen die Datierung mit den Klimadaten aus grönländischen Eiskernen ab.
Das Ergebnis: Eine größere Anzahl von Siedlern zog auf die britische Halbinsel, sobald das Eis verschwunden war.
„Die Menschen folgten wahrscheinlich Herden größerer Tiere, zum Beispiel Pferden, die vom Eis verlassene Gebiete zurück eroberten“, sagt Mitverfasser Martin Street vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Neuwied.