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Neue Dauerausstellung „Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit.“

Geschichte|Archäologie

Neue Dauerausstellung „Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit.“
Zeremonialhut, sog. Berliner Goldhut aus Goldblech, 9.-8. Jh. v. Chr. Fundort unbekannt. (Foto: Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte, Claudia Plamp)

Im Neuen Museum Berlin ist jetzt die neue Dauerausstellung „Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit.“ des Museums für Vor- und Frühgeschichte eröffnet worden. Damit ist die Erneuerung des Neuen Museums Berlin abgeschlossen – es umfasst auch das „Ägyptische Museum und Papyrussammlung“ mit der Büste derNofretete und Teile der Antikensammlung.

Die neue Dauerausstellung im Museum für Vor- und Frühgeschichte ist in drei Bereiche gegliedert: Den Mittelpunkt der Steinzeit bildet die auf der Grundlage aktueller Forschungen erstellte Gesichtsrekonstruktion des Neandertalers aus Le Moustier (benannt nach Fundort in Frankreich).Der Schädel wurde bereits 1908 gefunden und in den 1990er Jahren von verschiedenen internationalen Wissenschaftlern erforscht. Weiterhin erzählt der Ausstellungsbereich vom Ende der Eiszeit vor 14000 Jahren und dem damit einhergehenden Wandel von Flora und Fauna. Der Abschluss der Epoche wird durch die Umstellung des Menschen vom Jäger und Sammler auf Ackerbauer und Viehzüchter eingeleitet. Damit einher ging auch die Entstehung von ersten festen Dörfern, Friedhöfen und neuartigen Kultzentren sowie die Herausbildung erster elitärer Gruppen.

Die Bronzezeit wird den Besucherinnen und Besuchern anhand des der Epoche ihren Namen gebenden Metalls dargeboten. Die Bronze war ein wertvolles Material, aus dem diverse Gegenstände gefertigt und gesammelt wurden. Die meisten dieser Gegenstände wurden als Opfergaben deponiert und blieben uns bis heute durch Grabfunde erhalten. So bildet der berühmte Berliner Goldhut das Kernstück des Ausstellungsbereiches. Dabei handelt es sich um einen mit einem Relief aus Rillen und Ringen verzierten, 490 Gramm schweren, papierdünnen und mit einem langen, schlanken Schaft von 74 Zentimeter versehenen Hut, der um das 9. – 8. Jahrhundert v. Chr. aus Goldblech gefertigt wurde. Er diente wohl Priestern und Stammesführern als zeremonielle Kopfbedeckung bei kultischen Handlungen und besaß dabei durch das Relief eine Art Kalenderfunktion, die das Wissen über Mond- und Sonnenjahre sowie ihr Verhältnis zueinander beinhaltete. Weitere Leihgaben aus dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zeugen von dem „ältesten Schlachtfeld der Menschheitsgeschichte“ – dem Tollensetal im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Diese über 3000 Jahre alten Funde werden auf einem 3D-Scan eines Grabungsausschnittes präsentiert.

Für die Eisenzeit stehen stellvertretend die hallstattzeitlichen Fürstengräber und deren berühmte Fundkomplexe aus Sticna in Slowenien und aus Besseringen im Saarland. Der saarländische Fundkomplex wurde bisher noch nie gezeigt. Die jüngere Epoche der Eisenzeit (die La-Tène- Zeit) wird von Funden aus dem namengebenden See La Tène in der Schweiz repräsentiert. Auf dem Grund dieses Sees lagerten Hunderte von Waffen und mehrere Skelette. Bis heute ist ungeklärt, ob es sich dabei um Opfer von keltischen Kriegszügen oder um einen Unfall auf einem Steg während eines ausschweifenden Festes handelte.

Quelle: Staatliche Museen zu Berlin
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