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Neue Pinakothek erwirbt historische Fotografien

Geschichte|Archäologie

Neue Pinakothek erwirbt historische Fotografien
Blick auf San Giorgio von der Galerie des Dogenpalastes, fotografiert von Carlo Naya (um 1865, Albuminpapier). (Bayerische Staatsgemäldesammlungen/Sammlung Dietmar Siegert)

Die Neue Pinakothek in München hat eine Privatsammlung mit rund 9700 historischen Italien-Fotografien erworben. Die Sammlung von Dietmar Siegert dokumentiert die Entwicklung der Fotografie in Italien von den Anfängen in den 1840er Jahren bis in die Zeit um 1900. Nicht nur die großen kunst- und kulturhistorischen Zentren wie Venedig, Florenz, Rom und Neapel sind vertreten, sondern auch entlegene Regionen und Orte, von denen es oftmals überhaupt nur sehr wenige Fotografien aus dieser frühen Zeit gibt. Der Pinakotheks-Verein finanzierte den Ankauf gemeinsam mit der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Sparkassen-Finanzgruppe.

Zu den vertretenen Fotografen zählen etwa Giacomo Caneva (1813-1865), James Anderson (1813-1877), Robert MacPherson (1814-1872) oder Domenico Bresolin (1813-1900). Einen eigenen, umfangreichen Sammlungskomplex bilden die Fotografien von Giorgio Sommer (1834-1914), der, aus Frankfurt am Main stammend, sich in Neapel niedergelassen und von dort aus ein Bildkompendium vor allem des italienischen Südens und Siziliens geschaffen hat.

Die Erwerbung wird die Sammlung dauerhaft an die Neue Pinakothek binden, die, wie auch die Sammlung Schack, mit den Werken der Nazarener, der romantischen Landschaftsmalerei und der Kunst der Deutsch-Römer seit den Tagen ihrer Gründung einen ausgeprägten Italienschwerpunkt und damit vielfältige Anknüpfungspunkte für die Einbindung der Fotografie besitzt.

Die Fotografien werden künftig in wechselnden Präsentationen in den Dialog mit Gemälden der Sammlung treten. Den Anfang macht die Schau unter dem Titel „Venedig sehen…“ (bis 2. Februar 2015), in der venezianische Veduten des 18. Jahrhunderts aus der Alten Pinakothek mit frühen Venedig-Fotografien gezeigt und damit vergleichende Perspektiven auf die Serenissima aus den Blickwinkeln unterschiedlicher Medien und Epochen ermöglicht werden. Die gemalten Veduten und die Fotografien sind nicht nur durch gemeinsame Motive wie Canale Grande oder Rialtobrücke miteinander verbunden: Die Camera obscura als technische Vorrichtung, die mittels einer optischen Linse das Bild der Außenwelt auf eine Fläche projiziert, ist sowohl Ahnherrin der Fotografie als auch instrumenteller Ausgangspunkt für die berühmten Stadtansichten Canalettos oder Bellottos.

Quelle: Pinakothek der Moderne und Bayerische Staatsgemäldesammlungen
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