Italienische und britische Forscher wollen damit die weiterhin offenen Geheimnisse um die über 5 300 Jahren alte Gletscherleiche lösen: Vor allem geht es um seine genauen Lebensbedingungen, sein Erbgut und die Frage, woran „Ötzi“ gestorben ist.
Ein Team um den Bozener Pathologen Prof. Eduard Egarter-Vigl entnahm die Gewebeproben mithilfe von Sonden. Die Arbeit habe etwa zwei Stunden gedauert, hieß es nach dem Eingriff.
Man habe „Ötzi“ bereits am Sonntag aus seinem Kühllager im Archäologischen Museum von Bozen in Südtirol geholt, wo er seit zwei Jahren bei einer Temperatur von minus sechs Grad zu sehen ist. Die Leiche sei um zehn Grad erwärmt und nach Entnahme der Gewebeproben sofort wieder eingefroren worden.
Ötzi gilt als einer der ältesten und am besten erhaltenen mumifizierten Menschen. Die Gletschermann war 1991 im Ötztal an der österreichisch-italienischen Grenze von einem Wanderer aus Nürnberg gefunden worden.