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„Oh, namenloses Elend“

Geschichte|Archäologie

„Oh, namenloses Elend“
Standarte mit den Insignien König Friedrichs I. von Württemberg.

Im Jahr 1806 wurde aus dem Herzog Friedrich II. König Friedrich I. von Württemberg – der mächtige Napoleon hatte ihn erhoben und zugleich zur Gefolgschaft gezwungen. Er verlangte im Gegenzug vor allem militärische Unterstützung. So waren unter den über 60.000 Mann der Grande Armee, die Napoleon 1812 nach Russland führte, auch 15.800 württembergische Soldaten, von denen nur knapp 300 ihre Heimat wiedersahen. Wie tief dieses Fanal des 19.Jahrhunderts auch Württemberg prägte, zeigt das Garnisonmuseum Ludwigsburg noch bis zum 25.Januar 2013.

Anhand von Zeitzeugenberichten thematisieren sie den Alltag sowohl der Teilnehmer des Feldzugs als auch ihrer hinterbliebenen Familien. Fernab jeder Heldenverehrung und Schlachtenfaszination zeigen die vertonten Berichte, Musikstücke und originale Waffen die traumatischen Erfahrungen im Gefolge des „großen“ kleinen Feldherrn. Christian Wilhelm Faber du Faur, Mitglied der Truppen Napoleons, schuf Lithografien, in denen er seine Erfahrungen von Hunger, Kälte und Verwundung verarbeitete.

1814 wechselte der württembergische König die Seiten und kämpfte nun gegen die französischen Truppen. Eindrücklich wird das Schicksal des Leutnants Fritz von Schmoller gezeigt, der 1814 gerade 17jährig seine Offizierslaufbahn im Dienst Friedrichs I. beginnt. Aus Schmollers eigener Feder stammt der Bericht über seine Verwundung im Krieg gegen Napoleon.

Das von der Militärgeschichtlichen Gesellschaft Ludwigsburg ehrenamtlich betreute Garnisonmuseum bietet seit 2004 eine reichhaltige Dauerausstellung zum Garnisonort Ludwigsburg. Mit der Etablierung stehender Heere im 18.Jahrhundert erfuhren die Städte tiefgreifende Umgestaltungen durch die großen Garnisonkomplexe. Das 1761 errichtete Asperger Torhaus, Bestandteil der Stadtbefestigung, diente nicht allein dem Schutz Ludwigsburgs, sondern sollte vor allem flüchtige Soldaten aufhalten. In seinen Mauern präsentiert nun das Garnisonmuseum Exponate der Militärgeschichte von 1736 bis zur Schließung des Bundeswehrstandortes 1994.

Quelle: Ulrike Schröder
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