Viele Künstler der Avantgarde haben nicht nur im Binnenraum der Kunst wichtige Akzente gesetzt, sie beteiligten sich mit ihren Plakaten direkt an den politischen Auseinandersetzungen ihrer Zeit. Eine Ausstellung im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe zeigt bis zum 13. Juni die Schau „Politik im Künstlerplakat“. Beginnend mit Picassos Friedenstaube, führt der Weg über das Aufbegehren der 60er Jahre bis hin zu internationalen Protestbewegungen in den 90er Jahren. Künstler wie Joseph Beuys engagierten sich für ein verstärktes Umweltbewusstsein, die Amerikaner Keith Haring oder Jenny Holtzer setzten sich mit dem Thema Ungleichheit auseinander. Zu mehr Toleranz gegenüber Aids-Kranken hatten Künstlerplakate in den 80er Jahren aufgerufen, während Robert Rauschenberg und andere in ihren Plakaten die Folgen der Globalisierung reflektieren.
Der reichbebilderte Katalog zur Ausstellung ist im Hirmer Verlag (München) erschienen.