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Positive Jahresbilanz im Schloss der Fürstbischöfe

Forschung

Positive Jahresbilanz im Schloss der Fürstbischöfe
Einer der beiden neuen Konsoltische im Bruchsaler Schloss.

Mit der „Wilderichwoche“, einer Veranstaltungsreihe zum letzten der Fürstbischöfe, ging das Bruchsaler Schloss im April an den Start. Am Ende des Jahres steht die stimmungsvolle Schlossweihnacht am vierten Advent. Und ein besonderes Geschenk für die Wiedereinrichtung der ehemaligen fürstbischöflichen Residenz: Die Staatlichen Schlösser und Gärten konnten im Bruchsaler Schloss zwei Konsoltische präsentieren. Sie wurden erst vor kurzem erworben und gehörten in den Jahren um 1800 zur originalen Ausstattung des Schlosses. Sie sind ein Element der künftigen Neueinrichtung der fürstbischöflichen Beletage des Barockschlosses.

Schloss Bruchsal und sein Team können auf ein Jahr voller Ereignisse zurückblicken. Am Beginn der Saison stand die „Wilderichwoche“ mit Veranstaltungen zum Gedenken an den letzten Fürstbischof in Bruchsal und 80. Bischof von Speyer, Philipp Franz Wilderich Graf von Walderdorff, der vor 200 Jahren starb. Eine Premiere fand im Sommer statt: der „Lichterzauber“ im Schlossgarten und auf dem Schlossgelände. 6.000 Besucher erlebten das abendliche Gartenfest – eine erfolgreiche Idee, die im nächsten Jahr wieder auf dem Programm stehen wird. Besonders vielfältig: das Angebot im winterlichen Schloss. Derzeit sind in der Ausstellung „Krippen dieser Welt“ 180 Krippen aus einer Privatsammlung zu sehen. Die Ausstellung ist noch bis zum 13. Februar 2011 zugänglich. Und ebenfalls zum ersten Mal am Bruchsaler Schloss zu erleben: die Eisbahn (noch bis 20. Dezember 2010). Weihnachtlicher Höhepunkt wird die „Schlossweihnacht“ sein, ein stimmungsvoller Markt am vierten Adventswochenende.

Neuerwerbungen im einstigen Schloss der Fürstbischöfe sind zwei Konsoltische des 18. Jahrhunderts. Eine „glückliche Fügung“ nannte Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, dass diese beiden Stücke der Schlösserverwaltung von einem Privatmann angeboten wurden. Er hatte auf einer historischen Fotografie aus dem Schloss „seine“ Tische wieder erkannt. Das Verblüffende: Das Foto, eine historische Aufnahme aus den 1870er-Jahren, war ihm direkt beim Bruchsaler Schloss begegnet. Es schmückt den Bauzaun an der einstigen fürstbischöflichen Residenz.

Die Konsoltische waren wohl ein Teil des modernen Mobiliars, mit dem in den 1770er Jahren der damalige Fürstbischof Damian August von Limburg-Stirum einige Räume neu gestalten ließ. Stilistisch gehören sie in die Periode, aus der auch die Ausstattung des Kammermusiksaales stammt, eine Phase des deutschen Klassizismus, die nach ihren Ornamenten „Zopfstil“ genannt wird.

Die Zugehörigkeit der Tische zum Schloss ist eindeutig: Sie tragen die historische Inventarmarke mit den Buchstaben „Br“. Dr. Ulrike Grimm, Konservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten für Schloss Bruchsal, sprach von einem „gewichtigen Beitrag zur Steigerung der Authentizität bei der Wiedereinrichtung der Schlossinterieurs“. Für die Fachleute sei es eine große Unterstützung ihrer Arbeit, zu erleben, wie aufmerksam man in der Region das Projekt der Wiederherstellung der fürstbischöflichen Beletage begleite.

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Quelle: Dr. Frank-Thomas Lang
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