Zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 wurden bei Pogromen im gesamten Deutschen Reich ungefähr 400 Menschen jüdischen Glaubens getötet oder in den Selbstmord gedrängt, tausende Synagogen wurden zerstört, und etwa 30.000 Menschen in Konzentrationslager deportiert. Fünf junge Historiker erzählen derzeit die Geschichte dieser Tage rund um den 9. November 1938, die „Reichspogromnacht“, auf dem Medium Twitter nach. Das Ganze passiert im „Live-Format“ das heißt also tages- und uhrzeitgenau. Die Historiker aus Bonn, Mainz, Jena, Freiburg und Heidelberg geben mit den Twitter-Beiträgen nach eigenen Angaben Quellen und Forschungsergebnisse wider.
Noch bis Ende November erscheinen die Beiträge unter dem Twitter-Handle @9Nov38. Nach dem Abschluss des Projektes wird eine kleine Datenbank veröffentlicht, in der die Inhalte aller Tweets anhand von Literaturangaben belegt werden. Damit möchten die Initiatoren einen Kompromiss zwischen der Lesbarkeit der Tweets und wissenschaftlicher Arbeit schaffen.