Da die Luft hinter dem Gesteinsbrocken nicht schnell genug nachströmen konnte, entstand dabei kurzzeitig ein riesiges luftleeres Loch in der Atmosphäre. Dieses Vakuum saugte das in der Hitze des anschließenden Aufpralls verdampfte Felsmaterial des Meteoriten nach oben. Dort kühlte es ab, kondensierte und regnete in Form kleiner Gesteinskügelchen wieder auf die Erde – wie Wassertropfen aus einer Wolke.
Eben jene Kügelchen haben Byerly und Lowe in jahrzehntelanger Arbeit in Australien und Südafrika aufgespürt. In mehr als drei Milliarden Jahre alten Gesteinsschichten fanden die beiden Geologen zwanzig bis dreißig Zentimeter dicke Ablagerungen dieser Kügelchen. Eine chemische Analyse des Gesteins ergab, dass es große Anteile des auf der Erde sehr seltenen Metalls Iridium enthält – ein Element, das in Meteoriten häufig ist.
Ob der Meteoriteneinschlag das frühe Leben auf der Erde entscheidend beeinflusste, darüber können die Forscher nur spekulieren. Den primitiven Meeresbakterien konnte die gigantische Flutwelle und die Klimaveränderung, die das Ereignis mit sich brachte, wohl nur wenig anhaben, schätzt Lowe.