Im Frankfurter Stadtteil Niedereschbach hat ein Hobbyarchäologe Reste einer römischen Reiterstatue aus Bronze gefunden. Sie stammt wohl vom Ende des 3. Jahrhunderts. Dieser Fund ist deshalb so bedeutsam, weil sich nördlich der Alpen nur sehr wenige Reiterstatuen der Römer erhalten haben. In den Wirren der Endphase des Römischen Reichs kam es vermehrt zu Germaneneinfällen ins Reich. Im Zug von Plünderungen wurden römische Reiterstatuen wegen ihres Materialwerts häufig von den Germanen zerschlagen und zur Herstellung eigener Objekte eingeschmolzen. So waren auch die 57 jetzt aufgefundenen Fragmente in einer Kiste vergraben worden, wohl um sie später weiterzuverarbeiten.
Vom Reiter ist ein Teil der Frisur erhalten geblieben, deren typische Stirnlocken zur Zeit Kaiser Trajans modern waren. Es könnte sich bei der Darstellung also um den Kaiser selbst handeln. Neben den Resten der Statue wurde auch ein römischer Münzschatz entdeckt; ihn hatten wohl Flüchtende vergraben. Zum Schatz gehören außer Silbermünzen eine Silberfibel, ein Silberring und ein sechseckiger Goldring.