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Schmuggel mit radioaktivem Material immer häufiger

Geschichte|Archäologie Gesellschaft|Psychologie

Schmuggel mit radioaktivem Material immer häufiger
Der Schleichhandel mit radioaktivem Material nimmt zu. In den Jahren 1999 und 2000 gab es doppelt so viele Versuche, das gefährliche Material zu schmuggeln wie 1996. Insgesamt wurden seit 1993 über 550 Fälle bekannt. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA).

Bei der Mehrzahl der Versuche, radioaktive Stoffe zu entwenden oder zu verkaufen, habe es sich um Material gehandelt, das zur Herstellung von Bomben nicht geeignet sei, betont die IAEA. Dazu zählt beispielsweise kontaminierter Metallschrott. Nur in 15 Fällen seit 1993 sei waffenfähiges Plutonium oder angereichertes Uran geschmuggelt worden. Keine gestohlene Einzelmenge habe aber bisher für den Bau einer Bombe ausgereicht. Sorgen machte der IAEA der Diebstahl von fast einem Kilogramm angereichertem Uran in Georgien.

„Für die Zukunft benötigen wir eine breite internationale Zusammenarbeit, um Sicherheitsmaßnahmen auf den neuesten Stand zu bringen, um wirksamer gegen illegalen Handel und Schmuggel vorzugehen und um den Schutz von Einrichtungen gegen Terrorismus und Sabotage zu verbessern“, erklärte der Leiter der IAEA, Mohamed ElBaradei auf der „International Conference on Security of Nuclear Material and Radioactive Source“, die vom 7. bis 11. Mai 2001 in Stockholm stattfand.

Für Morten Bremer Maerli vom Norwegian Institute of International Affairs (NUPI) ist die Gefahr eines Nuklear-Terrorismus der „schlimmste aller Alpträume“. Die Hinterlassenschaften des Kalten Kriegs summierten sich auf rund drei Millionen Kilogramm spaltbares Material – genug für eine Viertelmillion Bomben, erläutert der Wissenschaftler im „New Scientist“. Nach seinen Informationen haben zwei militante Terrorbanden in den vergangenen Jahren versucht, in den Besitz von Nuklearwaffen zu kommen – die Aum-Sekte in Japan, die 1995 mehrere Giftgasanschläge in japanischen Großstädten verübte und die Organisation Al Qaida des in Afghanistan lebenden saudischen Millionärs Usama bin Laden.

Almut Bruschke-Reimer
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