Wer im Auto schnelle Musik hört, verdoppelt sein Unfallrisiko. Das legen Versuche israelischer Forscher an Fahrsimulatoren nahe, über die das Wissenschaftsmagazin New Scientist berichtet.
Das Team um Warren Brodsky von der Ben-Gurion-Universität in Beer-Sheva ließ Studenten virtuell durch die Strassen von Chicago kurven. Die einen hörten bei der Fahrt langsame Balladen, bei anderen hämmerte Klubmusik. Die Musik beeinflusste nachhaltig das Fahrverhalten, fanden die Forscher: Unter schnellen Beats fuhren die Studenten riskanter und bauten mehr Unfälle.
Das Verhalten an einem Simulator könne man nicht eins zu eins auf die Strasse übertragen, gibt Brodsky zu. Dennoch rät er Autofahrern, ruhige Musik zu hören und darüber hinaus die Lautsprecher leise zu stellen: Frühere Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass auch laute Musik zu riskantem Fahrverhalten verlockt.
ddp/bdw – Marcel Falk