In der CSU droht nach einem Bericht der Tageszeitung “Die Welt” die bisher einheitliche Linie zur Gentechnik auseinander zu fallen. Der stellvertretende Parteivorsitzende und frühere Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer sprach sich in einem Interview der Zeitung (Donnerstag) für eine begrenzte Nutzung der umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID) aus und ging damit auf klaren Gegenkurs zu Parteichef Edmund Stoiber, der bislang strikt dagegen ist.
Seehofer sagte: “In ganz engen Grenzen ist PID ethisch vertretbar.” Es mache keinen Sinn, wenn in einer Familie, in der mit schweren Erbkrankheiten zu rechnen ist, zunächst der Embryo in den Mutterleib implantiert, anschließend eine Pränataluntersuchung und dann eine Abtreibung vorgenommen werde.
dpa
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