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Sonderausstellung: Die Ursprünge des Kriegs

Geschichte|Archäologie

Sonderausstellung: Die Ursprünge des Kriegs
Einer der letzten im Massengrab Lützen bestatteten Toten wurde in Gestalt des gekreuzigten Christus ins Grab gelegt. (LDA Sachsen-Anhalt, Foto: Juraj Lipták)

Die Entdeckung eines Massengrabes im Jahr 2011 aus der Schlacht von Lützen (1632) war ein Meilenstein der archäologischen Erforschung des Schlachtfeldes und Anlass, dem Phänomen „Krieg“ aus archäologischer Sicht von seinen Anfängen an nachzugehen. Die Sonderausstellung „Krieg – Eine archäologische Spurensuche“ im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zeigt rund 900 Exponate und Exponatgruppen aus über 60 europäischen Museen und Sammlungen.

Die Schlacht von Lützen am 6. November 1632 war mit mehr als 6500 Gefallenen eine der blutigsten des gesamten Dreißigjährigen Krieges. Als ausdrucksstarkes Antikriegsmonument bildet das Massengrab mit 47 Toten das Herzstück der internationalen Sonderschau. Es wurde im Ganzen als sogenannte Blockbergung gesichert und stellt mit einer Größe von insgesamt 3,5 mal 4,5 Metern die größte Blockbergung dar, die bisher in Sachsen-Anhalt durchgeführt wurde.

Nach seiner Sicherung wurde das Grab sorgfältig freigelegt, unter restauratorischen Vorgaben präpariert und mit modernsten bioarchäologischen Methoden erforscht. Der weltweit einzigartige Befund bietet die einmalige Chance, jedem der namenlosen Toten ein Gesicht und einen Teil seiner Identität zurückzugeben und damit die leidvollen Aspekte der Geschichte zu beleuchten, die in den einschlägigen Büchern kaum zu finden sind.

Zahlreiche Zeugnisse, wie in der Schlacht verwendete Waffen, archäologische Funde vom Schlachtfeld selbst und historische Quellen erläutern den Ablauf der kriegerischen Handlungen und betten sie in den zeitgenössischen Zusammenhang ein.

Ein eigener Abschnitt ist den beiden Heerführern, König Gustav II. Adolf von Schweden, der im Kampf den Tod fand, und Albrecht von Wallenstein gewidmet. Durch exklusive Originale, wie der elchledernen Reitjacke des Schwedenkönigs mit den Einschuss- und Einstichlöchern oder das Präparat des Lieblingspferdes Wallensteins werden einander gegenübergestellt.

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Ursprüng des Phänomens „Krieg“.

Aggression und Gewalt gehören ohne Zweifel zur Natur des Menschen. Regelrechte kriegerische Auseinandersetzungen sind allerdings erst ab der Jungsteinzeit nachzuweisen. Als ältesten mitteleuropäischen Beleg zeigt die Ausstellung einen Befund aus Halberstadt, Lkr. Harz, aus der Zeit um 5000 v. Chr. Im Laufe der Zeit ändern sich Organisation, Taktik und Waffentechnologie, wie zahlreiche Belege und Ausstellungsstücke aus der gesamten Alten Welt zeigen. Erstmalig überhaupt wird das bronzezeitliche Schlachtfeld aus dem Tollensetal in Mecklenburg-Vorpommern umfänglich der Öffentlichkeit präsentiert.

Weitere spektakuläre Exponate sind ein Hörnerhelm von Viksjö aus dem Nationalmuseum Kopenhagen, bronzene Kriegerfiguren aus Sardinien und goldene Prunkwaffen.

Der 488 Seiten umfassende, reich bebilderte Begleitband zur Sonderausstellung ist im Theiss Verlag erschienen. Als Museumsausgabe kostet er 29,95 Euro, im Handel 39,95 Euro.

Quelle: Landesmuseum für Vorgeschichte Halle
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