Das Linden-Museum Stuttgart präsentiert ab 5. April 2014 die Ausstellung „Tibet: Kunst vom Dach der Welt“ als neuen Teil der Süd- und Südostasien-Dauerausstellung. Gezeigt wird eine Auswahl von Objekten aus dem Einflussbereich des tibetischen Buddhismus. Dieser erstreckt sich nicht nur über das eigentliche Tibet, sondern umfasst auch Bhutan, Nepal, die Mongolei sowie einige Regionen Nordindiens und Chinas. Neben herausragenden Arbeiten der bildenden Künste aus den vergangenen sieben Jahrhunderten führt die Ausstellung auch in die Welt der darstellenden Künste der Region ein: Zu sehen und zu hören sind die Instrumente der Musik Tibets und Bhutans, aber auch Kostüme und Masken ritueller Tänze werden gezeigt. Im Zentrum der Ausstellung findet sich die Rekonstruktion des Innenraumes eines tibetischen Tempels.
Vorgestellt werden die im Umfeld buddhistischer Tempel angesiedelten Künste: Kostbare Skulpturen aus den Sammlungen des Linden-Museums zeigen einen eindrucksvollen Ausschnitt aus dem Pantheon des tibetischen Buddhismus. Thangka-Malereien und traditionelle Rollbilder präsentieren Buddhas, Bodhisattvas, Schutzgottheiten und bedeutende buddhistische Meister in verschiedenen Inkarnationen, oder Symbole wie das Mandala.
Neben den Objekten sollen dem Besucher die traditionellen Rituale wie etwa die Cham-Tänze näher gebracht werden. Bei diesen verkörpern buddhistische Mönche in über mehrere Tage andauernden zeremoniellen Schauspielen Gottheiten und andere Figuren der tibetischen Mythologie. Die Tänzer bereiten sich durch Fasten, Meditation und die Visualisierung von Gottheiten intensiv auf ihre Rolle vor, damit sich die Gottheiten während des Tanzes in Darstellern und ihren Masken und Symbolen manifestieren.