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Treffen ist die Kunst

Das Seebier der Hanse

Treffen ist die Kunst

„Treffen ist die Kunst“, resümierte Prinz August von Sachsen-Gotha-Altenburg, als er 1806 das Büchsenschießen von der Altschützengesellschaft zu Gotha bewunderte und verewigte seinen Ausspruch in einem Medaillon für die Gothaer Schießsportler. Das Schützenwesen erfreute sich im deutschsprachigen Raum großer Beliebtheit, weshalb schon bald der Ruf nach einem starken Dachverband lauter wurde. Im Juli 1861 luden die Gothaer unter dem Protektorat Herzogs Ernsts von Sachsen-Coburg zu einem ersten deutschen Schützenfest ein. Freunde dieses Sports aus allen Teilen des Deutschen Bundes pilgerten nach Gotha, obwohl sie dafür eine langwierige Reise durch die Kleinstaaterei auf sich nehmen mussten. 852 Schützen aus 236 Städten folgten dem Aufruf und feierten ein fünftägiges Fest, an dessen Ende ein bedeutender Höhepunkt stand: Die Gründung des Deutschen Schützenbundes und damit eine Demonstration der Zusammengehörigkeit unter Bürgern der deutschen Teilstaaten.

In diesem Jahr feiert der Deutsche Schützenbund sein 150-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass präsentiert das Museum für Regionalgeschichte und Volkskunde Gotha im Schloss Friedenstein vom 3. April bis zum 4. September 2011 eine Ausstellung über die Geschichte des Schützenwesens von seinen Anfängen bis zur Gegenwart. Im Zentrum der Schau stehen Bilder, die die Entwicklung von dem Ersten Deutschen Schützenfest bis zur Reichsgründung 1871 wiederspiegeln. Mehr als 200 Exponate sind zu sehen. Neben Gemälden werden Wappen, Pokale und Jagdwaffen wie etwa Gewehre und Armbrüste gezeigt.

Neben der Ausstellung können Interessierte auch an Sonderführungen im Museum oder Vorträgen über geschichtliche und psychologische Aspekte des Schießsports teilnehmen und einen Blick auf die deutsche Geschichte aus der Sicht des Schützenwesens bekommen.

Quelle: Lars Lehmann
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