Während der nationalsozialistischen Diktatur 1933 bis 1945 wurden Künstler aus politischen oder rassischen Gründen aus dem offiziellen kulturellen Leben ausgeschlossen. Mit Entlassungen, Berufsverboten, Beschlagnahme und Vernichtung von Kunstwerken begann, was für einige mit der Ermordung im Konzentrationslager endete. Viele Künstler emigrierten und versuchten, in anderen Ländern eine neue künstlerische Existenz aufzubauen. 1937 zeigten die Nationalsozialisten die Ausstellung „Entartete Kunst“ in München, welche Künstler, die nicht im Dienste von „Blut und Boden“ arbeiteten, verhöhnen und lächerlich machen sollte.
Der Freundeskreis Willy-Brandt.-Haus e.V. präsentiert im Gedenken an die Verfolgung „entarteter“ Künstler noch bis zum 28. August die Sonderausstellung 1933 – 1945. Verfolgt, verfemt, entartet mit Werken aus der Sammlung im Willy-Brandt-Haus. Gezeigt werden 130 Arbeiten von 85 Künstlerinnen und Künstlern; einige waren mit ihren Arbeiten in der Ausstellung zu „entarteter“ Kunst vertreten. Die Einzelschicksale dokumentieren die verschiedenen Facetten der Unterdrückung: die teils tragischen Versuche, durch Anpassung weiteren Repressalien zu entgehen, die Flucht in den Untergrund, die Verzweiflung, die oft ein Ende im Selbstmord fand, und die Zeugnisse von Verhaftung und Ermordung einzelner Künstler.