Karl Wiener wurde 1901 in Graz geboren und ging in den 1930er-Jahren nach Wien. Am Kunstmarkt konnte er nie Fuß fassen, seinen Lebensunterhalt verdiente er als Lehrer und Gebrauchsgrafiker, vor allem für sozialdemokratische Medien. Nach seinem Tod 1949 gelangte eine Holzkiste mit dem grafischen Nachlass ins Museum der Stadt Wien.
Über Jahrzehnte war sie im Depot, bis 2001 eine Auswahl von Wieners Werk in Graz ausgestellt wurde. Seither erfolgte die Aufarbeitung des Bestandes. Doch warum „verschwinden“ manche Künstler im Museum? Was bestimmt das „Schicksal“ von Kunstwerken? Und welche Rolle spielen dabei Qualität, persönliche Umstände, Zufall und zeitpolitischer Kontext?
Verschollen im Museum ist der Titel der Ausstellung, die den Künstler vom 5. Mai bis zum 28. August 2011 im Wien Museum am Karlsplatz wieder ins Gedächtnis rufen möchte.