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Vom ABC bis zur Apokalypse

Geschichte|Archäologie

Vom ABC bis zur Apokalypse

Vom 17. Februar bis zum 6. Mai 2012 öffnet die Bayerische Staatsbibliothek einmal mehr ihre Tresore und gewährt Einblicke in ihren reichhaltigen Bestand. In der Schatzkammer der Bibliothek wird die Ausstellung „Vom ABC bis zur Apokalypse – Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern“ präsentiert. Anlass ist ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt zur Erschließung und Digitalisierung aller in bayerischen Sammlungen vorhandenen Blockbücher.

Blockbücher, d.h. von Holztafeln gedruckte Bücher des 15. Jahrhunderts, gehören zum seltensten und damit wertvollsten Sammlungsgut von Bibliotheken. Weltweit haben sich insgesamt etwa 600 Exemplare erhalten, davon sind allein im Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek 49 Blockbücher und in anderen bayerischen Sammlungen weitere 40 Exemplare vorhanden. Viele Blockbücher sind jedoch sehr fragil und können nur in Ausnahmefällen in Ausstellungen gezeigt oder von wissenschaftlichen Nutzern eingesehen werden. Im Rahmen des DFG-Projekts wurden daher in den letzten beiden Jahren hochauflösende Farbdigitalisate aller bayerischen Exemplare erstellt und kostenfrei auf der Homepage der Bayerischen Landesbibliothek Online (BLO) im Internet zugänglich gemacht (www.bayerische-landesbibliothek-online.de/xylographa) . Auf diese Weise wurde das umfassendste elektronische Angebot zu Blockbüchern weltweit geschaffen.

Blockbücher dienten vor allem zur Verbreitung von Werken, bei denen Bild und Text eine enge, nahezu untrennbare Verbindung eingingen. Die meisten dieser xylographischen Drucke, darunter so bekannte Werke wie die ‚Armenbibel’ und der ‚Totentanz’, vermittelten dem Betrachter grundlegendes religiöses Wissen oder unterwiesen ihn in der christlichen Lebensführung. Manche Blockbücher behandeln aber auch weltlichere Themen. Sie dienten praktischen Zwecken im Alltagsleben und ermöglichten breiteren Kreisen einen Zugang zu Informationen und Wissen. Die Texte sind daher auf Deutsch verfasst. Für Pilger wurden Reiseführer zu beliebten Zielen wie der heiligen Stadt Rom angeboten; an breite Leserkreise richteten sich Kalender und eine Handlesekunst, die wohl im Umkreis des Münchener Herzogshofs entstand.

In der Ausstellung sind fünfzehn Blockbücher zu unterschiedlichen Themen zu sehen. Um die Vielfalt der Medientypen in dieser Umbruchphase des späten 15. Jahrhunderts zu veranschaulichen, zeigt die Ausstellung auch Handschriften und typographische Drucke der jeweiligen Werke.

Quelle: Bayerische Staatsbibliothek
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