Im Winter 2004/05 deckten ArchäologInnen des Bundesdenkmalamts im Renaissancehof der Wiener Stallburg die rund 2000 Jahre zurückreichende Geschichte des Platzes auf. Vom 1. bis ins 4. Jahrhundert gehörte das Areal zur Vorstadt des römischen Legionslagers von Vindobona. Danach fehlen für rund 900 Jahre archäologische Spuren, ab dem 13. Jahrhundert entstand hier, neben der Hofburg, ein mittelalterliches Stadtviertel. Um 1480 mussten die Häuser der so genannten »Öden Kirche« weichen, die ihrerseits für die Errichtung der kaiserlichen Stallburg ab 1558 geschleift wurde. Heute sind in der Stallburg die berühmtesten Pferde Österreichs – die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule – untergebracht. Die Präsentation im Römermuseum zeigt noch bis zum 27. April 2011 die Ergebnisse der Ausgrabungen und eine Auswahl römischer und mittelalterlicher Funde.
Römermuseum, Hoher Markt 3, 1010 Wien Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und Feiertag, 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr